französischer Politiker und Wirtschaftsprüfer; seit 1983 Senator und 1995-1997 Wirtschafts- und Finanzminister; handelte 1996 mit Theo Waigel Grundlagen der Europäischen Währungsunion bzw. des Euro aus; 1986-1988 Staatssekretär erst beim Arbeits-, dann beim Finanzminister, 1995 kurz Minister für wirtschaftliche Entwicklung; seit 2002 Vorsitzender des Finanzausschusses im Senat; zunächst Mitglied der CDS und deren Nachfolgerinnen, 2009 Gründer und Vorsitzender der Alliance Centriste (AC)
* 7. Oktober 1944 Saint-Martin-du-Bois
Herkunft
Jean Raymond Francis Marcel Arthuis wurde am 7. Okt. 1944 in Saint-Martin-du-Bois im Département Maine-et-Loire (Hinterland der Bretagne) als Sohn der Landwirte Raymond und Marthe Arthuis geboren.
Ausbildung
Nach dem Schulbesuch an einem Collège in Château-Gontier, einer Bezirksstadt im benachbarten Département Mayenne, studierte A. Wirtschaftswissenschaften an der École supérieure de Commerce in Nantes. A. erwarb dort als Jahrgangsbester und erster Hochschulabsolvent seiner Familie das Diplom in Wirtschaftsprüfung. Danach absolvierte er in Paris das weiterführende Institut d'études politiques (Sciencepo).
Wirken
Zuerst arbeitete A. kurz bei einem Unternehmensberater in Paris. 1972 gründete er die Gesellschaft für Wirtschafts- und Abschlussprüfung Jean Arthuis & associés und eröffnete Büros in Château-Gontier, Paris sowie in der weiteren Region in Laval, Le Mans und Angers. 1986 schied A. zugunsten der Politik aus. Die Gesellschaft mit nunmehrigem Sitz in Angers firmierte ...